Mit Orientierungskursen einen Einblick in die Pflege ermöglichen

Beratungsstelle für Gesundheitsberufe aufbauen

Anlaufstellen zur Bildungsberatung helfen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei bei der Berufswahl weiter.

Bildungsberatungsagenturen für Gesundheitsberufe sollen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte als Anlaufstelle zur Kompetenz- und Qualifikationsanalyse dienen. Darüber könnten sie speziell zu den Anforderungen der reglementierten Berufe im Gesundheitsbereich beraten und bei der Wahl der notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen begleitet und unterstützt werden.

Daher wurde im Rahmen des Modellprojekts INGE von saarland.innovation&standort e. V. (saaris) der Aufbau einer Stützpunktstruktur für den Gesundheitsmarkt erprobt. Der Leitfaden und das Beratungsjournal richten sich an alle, die eine solche Bildungsberatungsagentur realisieren möchten. Der Leitfaden listet unter anderem die Umsetzungsvoraussetzungen auf, zeigt Anforderungen an die Beratung und gibt Hinweise bezüglich sinnvoller Kooperationen. Das Beratungsjournal ist eine methodische Anleitung für den Beratungsprozess.

 

Leitfaden:

Beratungsjournal:

Bericht: Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsberufen

Der Bericht zeigt beispielhaft die Organisation von Motivations- und Informationsveranstaltungen, die sich besonders an Migrantinnen und Migranten richten.

Die im Rahmen des Modellprojekts INGE von saarland.innovation&standort e. V. (saaris) entwickelten Motivations- und Informationsveranstaltungen für Gesundheitsberufe bieten Migrantinnen und Migranten einen ersten Überblick zu Ausbildung und Berufsfeld. Erfahren Sie mehr über die Organisation und den Ablauf im „Report zur Durchführung von migrantenspezifischen Motivations- und Informationsveranstaltungen“:

 

Orientierungsmaßnahme für Pflegeberufe

Orientierungsmaßnahmen können so konzeptioniert werden, dass sie an eine Ausbildung oder Beschäftigung im Berufsfeld Gesundheit und Pflege heranführen.

Das Konzept der migrantenspezifischen Orientierungsmaßnahme richtet sich an Bildungseinrichtungen, die Menschen mit Einwanderungshintergrund bei der Integration begleiten. Es wurde von der Diakonie Saar im Rahmen des Modellprojekts INGE als Maßnahme nach § 45 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Sozialgesetzbuch III (neue Fassung) zur Verringerung oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen entwickelt und veranschaulicht einen beispielhaften Umsetzungsprozess. Die „Migrantenspezifische Orientierungsmaßnahme für Pflegeberufe“ führt an eine Ausbildung oder Beschäftigung im Berufsfeld Gesundheit und Pflege heran, kombiniert erste fachliche Inhalte mit Praktika und soll die Entscheidung für einen Beruf erleichtern.

 

Praktika, BFD und FSJ-Plätze anbieten

Praktika und das Freiwillige Soziale Jahr geben einen Einblick in die Praxis der Pflege und helfen bei der Entscheidung für einen Beruf.

Praktika in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern helfen, einen ersten Einblick in die Praxis zu bekommen. Interessierte können so besser einschätzen, ob der Pflegeberuf den persönlichen Neigungen entspricht. Auch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) in der Gesundheits- und Altenpflege bieten einen niedrigschwelligen Einstieg in das Berufsfeld. Das FSJ ist anders als Praktika auf 6 bis 18 Monate angelegt und bis zum 27. Lebensjahr möglich. Als Zugangsvoraussetzung spielt der Schulabschluss keine Rolle und es werden keine besonderen Anforderungen an die Sprachkompetenz gestellt. Gleiches gilt für den BFD, bei dem es allerdings keine Altersobergrenze gibt. Siebzig Prozent der FSJ-ler entscheiden sich anschließend für eine Ausbildung in der Pflege. Daher kann es für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen lohnend sein, sich als FSJ- oder BFD-Einsatzstelle anerkennen zu lassen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Anerkennungsverfahren: